Tauchen Sie mit uns tief ein in die Logistik: In diesem Beitrag vergleichen wir 3PL und 4PL im Hinblick auf die Lagerautomatisierung. Mithilfe von AutoStore finden Sie heraus, welche Lösung für Ihr Unternehmen geeignet ist und warum.
Im Zeitalter der Digitalisierung und Automatisierung ist ein effizientes Lagermanagement zu einem Dreh- und Angelpunkt des Erfolgs geworden. Die Entscheidung zwischen 3PL und 4PL bei Logistikdienstleistungen hängt dabei nicht nur von den betrieblichen Erfordernissen ab, sondern auch von einer strategischen Vision. Für alle Unternehmen, die ihren Betrieb skalieren und die Effizienz ihrer Lieferkette verbessern möchten, ist es also extrem wichtig, beide Modelle zu verstehen.
In diesem Artikel erläutern wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede zwischen 3PL und 4PL. Wir gehen auf ihre individuellen Vorteile ein und geben Ihnen Ratschläge, wann Sie sich für das eine und wann für das andere Modell entscheiden sollten.
Lagerautomatisierung bildet eine Schnittstelle von Technologie und Logistik und transformiert die Arbeitsweise von Unternehmen. Die Wahl eines Logistikpartners kann die Effektivität dieser Systeme erheblich beeinflussen. Schauen wir uns also zunächst einmal an, was 3PL und 4PL eigentlich konkret bedeutet.
3PL (Drittanbieter-Logistik bzw. Kontraktlogistik):
Einen 3PL-Anbieter können Sie als das Rückgrat Ihrer Lieferkettenoperationen betrachten: Diese Anbieter kümmern sich direkt um Lagerung, Vertrieb und in einigen Fällen sogar den Transport von Produkten. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie spezielle Infrastruktur und Fachwissen nutzen können, ohne hohe Investitionen tätigen zu müssen.
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4PL („Fourth Party Logistics“):
Ein 4PL-Anbieter fungiert als zentrales Nervensystem für Ihre Lieferkette und bietet einen ganzheitlichen Managementansatz. Diese Anbieter koordinieren nicht nur die 3PL-Aktivitäten, sondern stellen auch die Kommunikation zwischen Lieferanten, IT- und Beratungsfirmen sowie anderen Beteiligten sicher. Durch diese übergeordnete Sichtweise ist gewährleistet, dass sich auch wirklich jedes Rädchen harmonisch ins System einfügt.
Bei der Unterscheidung zwischen 3PL und 4PL geht es im Wesentlichen um Spezialisierung versus Integration. Während 3PL-Anbieter kompetente Dienstleister für bestimmte Logistikaufgaben sind, übernehmen 4PL-Partner die Rolle eines umfassenden Supply Chain Managers. Wenn Unternehmen diesen Unterschied verstehen, können sie fundierte Entscheidungen treffen und bei ihrer Wahl ihre logistischen Anforderungen, ihre Größe und auch ihre langfristige Strategie berücksichtigen.
Die Entscheidung zwischen 3PL und 4PL kann sehr komplex sein. Schließlich ist sie abhängig von den einzigartigen Bedürfnissen und auch dem Umfang der logistischen Anforderungen eines jeden Unternehmens.
Start-ups und KMU profitieren häufig von den gezielten und spezifischen Lösungen eines 3PL-Anbieters. Diese bieten Dienstleistungen, die sich auf bestimmte Bereiche der Lieferkette konzentrieren, wie z. B. Fulfillment oder Transport. Somit handelt es sich um einen unkomplizierten Ansatz für Unternehmen, die noch im Wachstum begriffen oder eher in lokalen Märkten tätig sind.
Im Gegensatz dazu sind größere Unternehmen mit globalen Aktivitäten mit komplizierteren Herausforderungen in Bezug auf die Lieferkette konfrontiert. Über die verschiedenen Regionen hinweg arbeiten sie mit mehreren Lieferanten und Vertriebszentren und haben auch verschiedene logistische Anforderungen. Das erfordert einen stärker integrierten Ansatz. Hier kommen 4PL-Anbieter ins Spiel: Sie bieten einen umfassenden Überblick, koordinieren die verschiedenen logistischen Komponenten und sorgen für eine kohärente Lieferkettenstrategie.
Eine Sache darf man hier nicht vergessen: Es handelt sich nicht um eine Entweder-oder-Entscheidung. Wenn Ihr Unternehmen in seiner Lieferkette bereits mit mehreren 3PL-Partnern zusammenarbeitet, wäre es sinnvoll, auch einen 4PL-Anbieter hinzuzuziehen.
Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, muss Ihr Unternehmen sowohl seine aktuellen betrieblichen Anforderungen als auch seine künftigen Ziele bewerten. Egal ob 3PL oder 4PL: Der Schlüssel liegt darin, zu verstehen, wie sich jedes der Modelle mit der Logistikstrategie und den Zielen Ihres Unternehmens vereinen lässt. Auf diese Weise können Unternehmen in der Regel einen Logistikpartner auswählen, der nicht nur ihre aktuellen Anforderungen erfüllt, sondern auch künftiges Wachstum unterstützt.
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, wollen wir uns im Folgenden einmal die Vorteile der einzelnen Anbieter ansehen.
Die Beauftragung eines 3PL-Anbieters ist vergleichbar mit der Beauftragung eines Spezialisten. Ein Unternehmen profitiert dadurch von folgenden Vorteilen:
Die handfesten Vorteile der Zusammenarbeit mit 3PL-Partnern liegen auf der Hand. Doch lässt sich mit 4PL-Anbietern angesichts der zunehmenden Komplexität der Abläufe eine fortschrittliche Lösung finden?
Das Angebot eines 4PL-Partners dreht sich vor allem um eines: das Versprechen einer allumfassenden Lösung. Diese Anbieter kümmern sich nicht nur um die Logistik, sondern managen auch die Manager. Konkret bedeutet das:
Die umfassenden Dienstleistungen eines 4PL-Anbieters machen ihn zu einem strategischen Verbündeten für Unternehmen. Doch der Schritt von 3PL zu 4PL will gut überlegt sein.
In der sich wandelnden Landschaft des Lieferkettenmanagements kann der Schritt von 3PL zu 4PL für viele Unternehmen ein entscheidender Moment sein. Denn bei dieser Umstellung geht es nicht nur um eine Verbesserung der Dienstleistungen. Vielmehr handelt es sich um eine tiefgreifende strategische Änderung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umstieg zwischen 3PL- und 4PL-Modellen durchaus ein strategischer Segen sein kann. Dennoch ist es wichtig, den Prozess mit einer klaren Vision und soliden Change-Management-Verfahren anzugehen. Jedes der beiden Anbieter-Modelle birgt eigenen Herausforderungen, aber mit der nötigen Sorgfalt können Unternehmen diese effektiv meistern.
Doch welche Herausforderungen treten häufig auf und wie können diese angegangen werden?
Wenn Unternehmen sich in den Weiten der Logistik bewegen, tun sich unweigerlich auch Hindernisse auf. Das ist selbst dann der Fall, wenn sie mit erfahrenen Logistikanbietern zusammenarbeiten. Hier sind einige der Herausforderungen und Feinheiten, die es zu beachten gilt:
Herausforderung: Kommunikationsprobleme stehen oft ganz oben auf der Liste. Missverständnisse oder Unstimmigkeiten können schnell zu Verzögerungen, zusätzlichen Kosten oder Unzufriedenheit der Kunden führen.
Erkenntnis: Regelmäßige Kommunikation ist unerlässlich. Empfehlenswert ist die Erstellung von Protokollen, die eine klare, präzise und zeitnahe Kommunikation vorsehen. Dadurch können beide Parteien sicherstellen, dass ihre Ziele übereinstimmen. Diese Kommunikation kann zum Beispiel auch regelmäßige Meetings zum gegenseitigen Updaten, gemeinsame digitale Plattformen für den Informationsaustausch in Echtzeit oder speziell mit der Kommunikation betrautes Personal beinhalten.
Herausforderung: Eine Partnerschaft ohne Vertrauen ist wie ein Schiff ohne Ruder. Unsicherheiten in Bezug auf die Fähigkeiten eines Anbieters oder Besorgnis über die Art und Weise, wie Herausforderungen angegangen werden, können das Vertrauen im Laufe der Zeit untergraben.
Erkenntnis: Um dem entgegenzuwirken, sollte eine Kultur der Transparenz aufgebaut werden. Durch einen offenen Austausch nicht nur über Erfolge, sondern auch über Herausforderungen, potenzielle Lösungen und sogar Misserfolge können die Partner eine solide Vertrauensbasis schaffen. Es ist wichtig, von Anfang an die richtigen Erwartungen zu setzen und regelmäßig Leistungskennzahlen und Feedback zu prüfen. So kann eine kontinuierliche Abstimmung gewährleistet werden.
Herausforderung: Die Logistiklandschaft entwickelt sich ständig weiter. Durch diese Dynamik werden sowohl 3PL-Anbieter als auch 4PL-Partner irgendwann unweigerlich vor unvorhergesehenen Herausforderungen stehen.
Erkenntnis: Eine anpassungsfähige Denkweise ist hier der Schlüssel. Es ist wichtig, Rückschläge nicht als Versagen, sondern als Chance zur Verbesserung zu betrachten. Konkret gilt es also, ein Umfeld zu fordern, in dem kontinuierliches Lernen, der Austausch von Feedback und iterative Verbesserungen fester Bestandteil des Partnerschaftsethos sind.
Einerseits sind diese Herausforderungen ein fester Bestandteil der Logistikpartnerschaft. Andererseits öffnen sie auch die Tür für Wachstum, Innovation und eine bessere Zusammenarbeit. An dieser Stelle sollte explizit erwähnt werden, dass die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit solcher Partnerschaften durch die Art der vertraglichen Vereinbarungen beeinflusst werden kann. Unternehmen sollten sicherstellen, dass die Verträge in ihrer Gestaltung Raum lassen für Anpassungen angesichts sich ändernder Geschäftsanforderungen und Branchendynamiken.
Die Verträge zwischen Unternehmen und Logistik-Dienstleistern unterscheiden sich in Flexibilität und Umfang. In der Regel sind 3PL-Verträge unkomplizierter und haben kürzere Vorlaufzeiten. Aufgrund der Spezialisierung bei den Dienstleistungen ist der Umfang dieser Verträge begrenzt. 4PL-Verträge hingegen haben aufgrund ihrer großen Bandbreite oft längere Laufzeiten und können komplexer sein.
Einen Vertrag mit einem 3PL-Anbieter zu beenden, kann verhältnismäßig einfach sein. Die Trennung von einem 4PL-Anbieter hingegen ist möglicherweise aufgrund der tiefen Integration mit dem geschäftlichen Betrieb eines Unternehmens kompliziert.
Insgesamt gesehen ist es also entscheidend, einen ausgewogenen Vertrag auzuarbeiten. Dieser sollte Raum für Wachstum und Anpassung bieten. Als Nächstes wollen wir uns nun einmal ansehen, wie sich die beiden Logistikmodelle auf die Agilität eines Unternehmens auswirken. Der Fokus liegt hier natürlich insbesondere auf unvorhersehbaren Situationen.
Die Fähigkeit, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen, ist für Unternehmen ein wertvolles Asset. Im Folgenden werfen wir einen Blick darauf, wie sich 3PL und 4PL im Hinblick auf die Agilität unterscheiden.
3PL-Anbieter:
Diese Anbieter übernehmen spezifische logistische Aufgaben. Dadurch ermöglichen sie es den Unternehmen, in ihren Haupttätigkeitsbereichen flexibel zu sein. Dies kann vor allem für Unternehmen entscheidend sein, die mit schnellen Nachfrageänderungen oder Marktverschiebungen konfrontiert sind.
4PL-Anbieter:
4PL-Anbieter haben einen umfassenden Überblick. Insbesondere in Verbindung mit Plattformen, die Echtzeit-Transparenz bieten, gibt dies Unternehmen eine Vogelperspektive auf ihre Abläufe. Das sorgt nicht nur für Transparenz, sondern versetzt Unternehmen auch in die Lage, selbst bei Störungen fundierte und flexible Entscheidungen zu treffen.
Sowohl 3PL- als auch 4PL-Anbieter spielen also eine wichtige Rolle im Hinblick darauf, die Flexibilität eines Unternehmens zu verbessern. Die Frage, die sich jedoch immer wieder stellt, ist: Welcher Ansatz ist besser?
Bei 3PL- und 4PL-Anbietern kann keine eindeutige Überlegenheit festgestellt werden. Welcher Ansatz besser ist, hängt von den spezifischen Anforderungen und der Größe eines Unternehmens ab:
Betrachten wir einmal das Beispiel Amazon: Der Einzelhandelsriese bietet mit seinem Service Fulfilment by Amazon (FBA) eine 3PL-Lösung an, die eine durchgängige Logistik über das Amazon-Ökosystem ermöglicht.
Letztendlich geht es bei der Entscheidung zwischen 3PL und 4PL nicht darum, was generell betrachtet besser ist. Vielmehr steht im Fokus, was besser zu den Zielen und der betrieblichen Komplexität eines bestimmten Unternehmens passt. Hinzu kommt: Der Logistiksektor ist auch weiterhin innovativ und es tun sich neue Modelle wie 5PL auf. Dadurch muss bei logistischen Entscheidungsprozessen noch eine zusätzliche Ebene berücksichtigt werden.
Logistik wird immer komplexer. Vor diesem Hintergrund tritt mit 5PL („Fifth Party Logistics“) ein neuer Akteur auf die Bildfläche, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden.
Wie gesagt konzentrieren sich 3PL-Anbieter in erster Linie auf das direkte Managen der Lagerung, der Verteilung und des Transports von Produkten. Gleichzeitig koordinieren 4PL-Anbieter ein Netzwerk dieser 3PL-Dienstleister und stellen Verbindungen zu Zulieferern, IT- und Beratungsfirmen usw. her. 5PL-Lösungen hingegen setzen ganz neue Maßstäbe: Sie bringen eine solide Mischung aus Fachwissen im Bereich Netzwerkdesign und modernsten IT-Diensten ein. Es geht ihnen nicht nur um die Koordination der physischen Logistik oder die Verwaltung mehrerer Parteien, sondern um die Optimierung ganzer Lieferketten durch den strategischen Einsatz von Technologie.
Stellen Sie sich ein System vor, in dem künstliche Intelligenz Unterbrechungen der Lieferkette vorhersagt, bevor diese auftreten. Oder eine Welt, in der Blockchain-Technologie die Verfolgbarkeit jedes Produkts von der Quelle bis zum Verbraucher gewährleistet. Diese Welt betreten 5PL-Anbieter. Da sie den Schwerpunkt auf Technologie legen, sind sie besonders versiert bei der Gestaltung effizienter, reaktionsschneller und transparenter Lieferketten, die den Herausforderungen des digitalen Zeitalters gewachsen sind.
Auch wenn der 5PL-Ansatz einen verlockenden Blick in die Zukunft der Logistik bietet, müssen Unternehmen ihre aktuellen Bedürfnisse sorgfältig bewerten. Die Wahl zwischen 3PL, 4PL und 5PL sollte nicht nur auf den aktuellen Anforderungen basieren, sondern auch auf den zukünftigen Anforderungen und Wachstumsstrategien. Jedes Modell hat seine Stärken. Vor diesem Hintergrund wird die Wahl des am besten geeigneten Partners zum Schlüssel, um sich in der sich kontinuierlich weiterentwickelnden Landschaft der globalen Logistik erfolgreich zu bewegen.
Der richtige Logistikpartner kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Sowohl 4PL- als auch 4PL-Anbieter bieten ihre ganz eigenen Vorteile. Dennoch liegt der Schlüssel darin, die spezifischen Geschäftsanforderungen zu verstehen und zu schauen, welches Modell am besten dazu passt. Da Lagerautomatisierung und fortschrittliche Technologien die Branche weiterhin umgestalten, ist es für den Erfolg essenziell, auf dem Laufenden und auch anpassungsfähig zu bleiben.
Keines der beiden Modelle ist universell besser. Was für ein Unternehmen die besser Wahl ist, hängt von den spezifischen Geschäftsanforderungen ab. 3PL-Anbieter sind ideal für schlankere Abläufe, während 4PL-Partner gut geeignet sind für komplexe, überregionale Netzwerke.
Der von Amazon bereitgestellte Service Fulfilment by Amazon (FBA) ist ein klassischer 3PL-Dienst.
4PL („Fourth Party Logistics“) bezieht sich auf Anbieter, die die gesamte Lieferkette eines Kunden verwalten und beaufsichtigen. Das schließt auch die Koordination zwischen 3PL-Anbietern, Lieferanten, IT-Firmen usw. mit ein.
3PL-Anbieter kümmern sich um bestimmte Fulfillment-Prozesse und 4PL-Partner überwachen das gesamte Lieferkettennetz (einschließlich 3PL-Anbietern). 5PL-Anbieter hingegen verfügen über Expertise in den Bereichen Netzgestaltung und IT-Dienstleistungen.